Im August führte Google das letzte umfangreiche Update an seinem Algorithmus durch, das „Core-Update“. Wie nach jedem großen Update seitens des Suchmaschinenbetreibers fragt man sich als Webmaster, welche Auswirkungen es diesmal haben wird, der Ansturm auf Google Analytics und andere SEO-Tools steigt in solchen Zeiten rapide an.
Das am 1. August vollzogene Core-Update hat sich nach Erkenntnissen von SEO-Experten als Qualitätsoffensive entpuppt, dabei im Fokus: Expertise, Autorität und Trust (E-A-T). Wer diese Kriterien erfüllt, wird von Google mit einem besseren Ranking belohnt. Im Gegensatz zu Panda und Penguin dient das Update also nicht zur Abstrafung von Webseiten, die gegen die Google-Qualitätsrichtlinien verstoßen, sondern um die Verbesserung der Abstimmung der Seiten auf die Nutzerintention. Aller Wahrscheinlichkeit nach bezieht Google zur Einschätzung seine Qualitätsprüfer und das Feedback der Nutzer (bzw. deren Signale) mit ein. Dieses Feedback fließt in den automatischen Algorithmus von Google ein und ermöglicht die Einschätzung und Bewertung der Seiten.
„Your Money or Your Life“-Seiten schwer getroffen
Nachdem das Update nun seine volle Wirkung entfalten konnte, ist es möglich, erste betroffene Branchen auszumachen. Insbesondere die Finanz- und Gesundheitsbranche mussten starke Einbußen ihrer Sichtbarkeit hinnehmen. Klar erkennbar: Es handelt sich um Seiten, auf denen der Inhalt überaus wichtig ist, noch wichtiger als bei anderen Branchen. Kann man den gebotenen Informationen nicht trauen, so kann es passieren, dass der Besucher der Seite seine Entscheidungen danach ausrichtet und Geld („Money“) oder Leben („Life“) unter falschen Informationen leiden.
Dass die Inhalte von Spezialisten und Kennern auf dem Gebiet verfasst werden, sollte deshalb – Googles Core-Update zufolge – eine Voraussetzung für das verantwortungsvolle Betreiben einer Webseite sein. Nur so lassen sich Expertise und Autorität herstellen. Dieses Engagement belohnt Google mit mehr Vertrauen in die Webseite. Durch diese Erkenntnisse wird zudem der Schluss nahegelegt, dass Google die Interessen der Zielgruppen verstärkt in den Algorithmus einfließen lässt und manchem Rankingfaktor in Abhängigkeit der Branche mehr Bedeutung zukommt. Beim Verfassen der Texte sollte man sich mehr denn je fragen: Entspricht der Inhalt den Erwartungen und dem Interesse meiner Zielgruppe?
