Sie haben bereits eine funktionierende und optisch ansprechende Webseite, um Ihre Patienten mit den nötigen Informationen zu Ihrer Praxis zu versorgen? Praxis-Team, Sprechzeiten und Leistungsbeschreibungen sind vorhanden und Sie glauben, Sie wären „fertig“ mit der Webseite? Nun, das kommt ganz darauf an, ob Sie in der Suchmaschine Google gefunden werden möchten oder nicht. Denn Google, aber auch die Patienten schätzen es sehr, wenn regelmäßig neue Impulse in Form neuer Inhalte von Webseiten gesendet werden. Doch nur die wenigsten Informationen einer Webseite werden regelmäßig bearbeitet oder gar neue Inhalte und Seiten hinzugefügt. Das liegt in der Natur der Sache, denn schließlich ändern sich Sprechzeiten und anderes Hintergrundwissen nur selten, eine Aktualisierung der Inhalte scheint somit nicht notwendig. Was also tun, um Google Aktivität zu signalisieren? Ein zweckmäßiges Mittel stellt ein Praxis-Blog dar. Wir nennen Ihnen im folgenden Beitrag einige gute Gründe, warum ein Blog ein äußerst nützliches Werkzeug sein kann.

Zunächst zu den Voraussetzungen:

Ein Blog bietet seinem Betreiber zahlreiche Freiheiten, die zum Beispiel Social Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. nicht bieten können. Sowohl das Blog als auch Social Media dienen der Darstellung einer Praxis, eines Unternehmens oder einer Person. Solche Plattformen können insofern hilfreich sein, als dass sie eine große Zielgruppe ansprechen können. Jedoch bieten sie wenig Raum zur eigenen Entfaltung, sind sie doch vielmehr für kurze Statements geeignet. Die gesendeten Informationen erscheinen für kurze Zeit im Social-Media-Universum, werden jedoch allzu schnell von anderen Beiträgen in der Chronik eines Nutzers überlagert und nach unten gedrängt. Der beständige Informationsfluss sorgt für das Erfassen schnelllebiger Informationen und ein genauso schnelles Vergessenwerden ebenjener.

Bei Blogs liegen die Stärken woanders, ihr großes Plus ist ihre Unabhängigkeit und Authentizität. Sie bieten mehr Raum, sich kreativ zu entfalten und vermitteln dadurch den Charakter einer Arzt-Praxis besser als eine Profilseite in den sozialen Netzwerken es könnte – wenn man es richtig anpackt. Was jedoch nicht heißen soll, dass auf Social Media verzichtet werden kann. Im Gegenteil: zielführendes Social Media-Marketing und das Betreiben eines Blogs sind eine herausragende und vielversprechende Kombination im Online Marketing. Das Betreiben eines Blogs, das den Anspruch hat, seinen Lesern einen wirklichen Mehrwert zu verschaffen, sollte allerdings keinesfalls aus einer Laune heraus gestartet werden. Ein gutes Blog erfordert Arbeit – das bedeutet eine langfristige Zielsetzung, eine konsequente Umsetzung und eine beständige Weiterentwicklung.

Aktivität signalisieren

Die Signalisierung von Aktivität auf einer Webseite ist in erster Linie natürlich für Google als Suchmaschine interessant, denn Google bewertet inaktive Webseiten mittelfristig als irrelevant und zeigt aktive Webseiten auf den vordersten Suchergebnisseiten. Also, wenn Sie neue Patienten gewinnen möchten, die sich vermutlich im Internet einen Arzt suchen (70 Prozent der Deutschen tun dies bereits), sollten Sie dafür Sorge tragen, dass regelmäßig neuer Content auf Ihrer Seite zu finden ist. Google wird die Bemühungen mit mehr Sichtbarkeit in den Suchergebnissen belohnen.

Die meisten Klicks fallen auf die ersten drei Seiten der Suchergebnisse, demnach wäre eine Positionierung innerhalb der Top 3 wünschenswert. Das gelingt das Generieren inhaltlicher Relevanz durch spezifische Thematiken, aber auch einer gewissen Regelmäßigkeit der Blog-Postings. Ein Posting pro Monat ist die unterste Grenze, ein Beitrag pro Woche ist ideal. Zudem bietet es sich an, diese Postings auch in den sozialen Medien zu teilen und zu verbreiten. Das verschafft dem Blog Sichtbarkeit und im besten Fall auch Interaktionen.

Interaktion mit dem Leser

Generell ist das Thema Interaktion sehr wichtig, wenn man ein seriöses Blog betreiben möchte und dieses mit Leben füllen will. Da die Gesundheit eines jeden Menschen eine zutiefst persönliche und individuelle Angelegenheit ist, sind viele Patienten an hochwertigen Informationen interessiert. Das Internet ist dafür neben der Ärztin oder dem Arzt zur ersten Anlaufstelle geworden, denn dort lässt sich eine Fülle an Informationen finden. Oftmals wird auch die Diskussion gesucht oder ein Ratschlag zu einer spezifischen Frage gewünscht.

Das Blog als solches kann in dieser Hinsicht für den Leser einen eindeutigen Mehrwert bieten, wenn die Texte fachlich geschrieben sind. Es kann der Wissensvermittlung und Information dienen oder Hilfestellungen geben, kann jedoch auch dazu genutzt werden, dem Leser eine direkte Kommunikationsmöglichkeit mit dem Arzt als Fachmann und Experte zu bieten. In dieser Funktion ist ein Praxis-Blog ein wichtiger Beitrag zur Patientengewinnung und -bindung – deshalb sollte die Möglichkeit des Kommentars unter dem Beitrag gegeben werden.

Glaubwürdigkeit und Persönlichkeit vermitteln

Insgesamt zeugt ein Praxis-Blog von Kreativität, Engagement und Glaubwürdigkeit, es kann eine Webseite ungemein aufwerten und ihr insofern auch gesteigerte Relevanz verleihen, als dass mancher Nutzer womöglich regelmäßig die Homepage aufruft, um neue Beiträge zu lesen. Er verschafft der Praxis dadurch eine Art „Identität“; ein Gesicht, mit dem die potenziellen Patienten Ihre Praxis verbinden und das sie greifbar macht. Denn ein Blog muss nicht ausschließlich fachliche Themen behandeln, sondern darf auch Einblicke hinter die Kulissen verschaffen. Geschichten und Impressionen aus dem täglichen Leben in der Arzt-Praxis kreieren Nähe und schaffen Vertrauen. Kleine Anekdoten verschaffen dem Patienten nicht nur ein Bild von der Praxis, sondern auch vom Team und dem behandelnden Arzt. Der Patient erblickt den Menschen hinter der „Arztmaske“ und sieht womöglich eine Person, der er nicht nur fachlich, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene Sympathie entgegenbringt.

Selbstverständlich bedeutet all das zusätzlichen zeitlichen Aufwand für eine Praxis, doch dieser kann sich durchaus lohnen. Es sei jedoch auch gesagt, dass eine ganze Menge Zeit ins Land gehen kann, bis sich erste Erfolge bemerkbar machen. Geduld ist hier das Schlüsselwort. Nur ein fortlaufend und aktiv gepflegtes Blog dient dazu, die gewünschten Ziele zu erreichen – und das gelingt leider nicht von heute auf morgen.