Eine repräsentative Online-Umfrage im Auftrag von jameda hat Arztpatienten zum Thema Online-Terminvergabe befragt. Daran nahmen 1.000 Menschen teil. Das Ergebnis ist eindeutig: 73 Prozent der befragten Internetnutzer würden Ihre Termine am liebsten online vereinbaren. In den Städten liegt der Anteil sogar noch höher (75 Prozent). Jeder zweite sieht aufgrund von erhöhter Schnelligkeit und Effizienz in einer Online-Terminvergabe einen Punkt, der die Gesundheitsversorgung verbessert. Steht Patienten diese Möglichkeit zur Terminvereinbarung zur Verfügung, so sind diese auch oftmals von diesem Service überzeugt und würden ihn erneut in Anspruch nehmen (87 Prozent). Das Problem ist jedoch, dass aktuell nach Aussage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gerade einmal 14 Prozent der Ärzte das Potenzial der Online-Terminvergabe nutzen. Dabei beherbergt diese Methode die Chance und das Potenzial, den Patienten einen beliebten Service bereitzustellen und die Zufriedenheit zu steigern.

Gründe, die nach Meinung der Patienten für eine Online-Vergabe sprechen:

  • Zeitliche Flexibilität (58 Prozent)
  • Keine lästigen Warteschleifen (53 Prozent)
  • Freie Termine im Überblick (51 Prozent)
  • Kurzfristige Vereinbarungen möglich (46 Prozent)
  • Erinnerungsservice entweder per SMS oder Mail (39 Prozent)
  • Kein Telefonat mit Sprechstundenhilfe notwendig (39 Prozent)

Wer das Angebot am häufigsten nutzen würde

Es zeigt sich ein altersabhängiges Gefälle, wonach jüngere Ärzte/Zahnärzte öfter digital kommunizieren als ältere. Über 60-jährige Mediziner nutzen nur mit 7 Prozent digitale Kommunikationsmittel, während es bei der Gruppe der unter 50-jährigen rund 19 Prozent sind. Auch diese Zahlen gehen aus dem „Praxisbarometer Digitalisierung 2018“, herausgegeben von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hervor.

Die Patientengruppen, die am ehesten den Wunsch nach einer Online-Terminvergabe hegen, sind Menschen jüngeren Alters („Digital Natives“). Über 70 Prozent stimmen der Aussage zu, sie würden diese bei Angebot des Arztes nutzen wollen. Bei den 35- bis 44-jährigen sind es sogar 80 Prozent, die ein solches Angebot wahrnehmen würden. Am meisten jedoch würden die Nutzer von Arztbewertungsportalen ihre Termine online buchen (83 Prozent).

Insbesondere Berufstätigen kommt die Online-Terminvergabe zugute, denn oftmals ist es eine Herausforderung, in den Pausen oder nach der Arbeit die Arztpraxis noch telefonisch zu erreichen. Für Ärzte ist es jedoch ebenfalls von Vorteil eine solche Möglichkeit anzubieten, denn wenn ein Termin vom Patienten dringend benötigt wird, die Praxis allerdings nicht erreichbar ist, kann es vorkommen, dass Patienten sich schnell eine andere Praxis suchen.

Die Online-Terminvergabe beugt dem zusätzlich vor, indem Patienten und solche, die sich für Ihre Praxis interessieren, alle freien Termine einsehen und den passenden auswählen können. Die Terminvergabe gestaltet sich so sehr unkompliziert. Für Ärzte gilt es zu bedenken: Zwei von drei Deutschen wünschen sich von Ärzten mehr Offenheit gegenüber digitalen Angeboten. Eine Online-Terminvergabe wäre ein erster Schritt in diese Richtung, es ist ein Zeichen von Transparenz, Flexibilität und Aufgeschlossenheit gegenüber den Möglichkeiten der Digitalisierung.