Die Gesundheitsbranche durchläuft momentan einen grundlegenden Wandel. Zielgerichtetes Praxismarketing sollte deshalb immer Teil des modernen Praxismanagements sein und bietet Ärzten vor allem online vielfältige Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen. Mit der Aufhebung und fortschreitenden Liberalisierung des Werbeverbots für Ärzte im Jahr 2000 lässt sich mit einer eigenen Praxiswebseite über angebotene Leistungen, Praxisausstattung, Öffnungszeiten und mehr informieren. Dies gelingt vor allem mit hochwertigen und individuell auf die eigene Praxis zugeschnittenen Textinhalten sowie professionell angefertigten Bildern von der Ausstattung und des Teams.

Das primäre Ziel dieses strategischen Praxismarketings im Internet ist die Patientengewinnung. Dabei ist die wichtigste Kennzahl, die der neuen Patienten. Doch es stellt sich immer eine Frage: Wie viele neue Patienten finden aufgrund der Online-Marketing-Maßnahmen in die Praxis? Und vor allem, welche Kanäle nutzen diese, um sich für einen passenden Arzt zu entscheiden. Entsprechend dieser Ergebnisse lassen sich dann eventuell Strategien neu ausrichten oder weiter anpassen.

Online-Tools für eine erfolgreiche Webseite

Nur eine kontinuierliche Erfolgsmessung der Online-Marketing-Kampagnen kann zeigen, wie viele Neupatienten so tatsächlich den Weg in die Praxis gefunden haben. Doch die Zahl der Neupatienten allein ist nicht aussagekräftig, insofern es keinen Vergleich zu den vergangenen Monaten oder Jahren gibt. Deshalb sollten Ärzte bereits vorher die Zahl der Neupatienten in einem festgelegten Zeitraum, zum Beispiel monatlich, ausführlich dokumentieren. Denn erst so wird ein tatsächlicher Erfolg sichtbar.

Im Bereich des Online-Marketings für Ärzte und Zahnärzte stehen viele verschiedene Tools zur Erfolgsmessung zur Verfügung, von denen wir einige vorstellen möchten:

Vor allem die kostenlose Google Search Console ist einer der wichtigsten Erfolgsmesser. Der Webmaster erhält hier nützliche Informationen zum Status der Indexierung, der Nutzerfreundlichkeit und des Rankings sowie Tipps für weitere Maßnahmen, die bei der Optimierung der Webseite hilfreich sein können. Google Analytics enthält Informationen darüber, woher die Webseitenbesucher kommen und welche Seiten am frequentiertesten sind, bzw. wie lange sich die Besucher hier aufhalten.

Die Ladegeschwindigkeit ist ebenfalls entscheidend für die Nutzerfreundlichkeit, genauso wie für das Ranking. Mit Google PageSpeed Insights lässt sich nach Eingabe der URL der Page Speed überprüfen. Zusätzlich gibt das Tool Handlungsempfehlungen, wie die Ladegeschwindigkeit gesteigert werden kann. Ein ähnliches Tool ist der Google Mobile-Friendly-Test. Hier wird die Mobilfähigkeit der Webseite überprüft und ebenfalls Verbesserungsvorschläge mitgegeben.

Auch Google Ads-Kampagnen können ein wichtiges Hilfsmittel zur Patientengewinnung sein, denn hier lassen sich die verschiedenen Zielgruppen passgenau ansprechen. Die Erfolgsmessung ist hier besonders einfach, da man genau überprüfen kann, wie oft die Seite besucht wurde, wie viele Anrufe getätigt wurden und vieles mehr. So kann man die Inhalte der Anzeigen regelmäßig an das Verhalten der Nutzer anpassen.

Flexibel auf das Nutzerverhalten reagieren

Aber nicht nur online lässt sich die Wirkung der Online-Marketing-Maßnahmen messen: Eine simple Möglichkeit herauszufinden, wie diese Patienten auf die Praxis aufmerksam geworden sind, ist der Anamnesebogen, den jeder neue Patient ausfüllen muss. Durch einfaches Ankreuzen verschiedener Optionen, wie z.B. „Suche über Google“, „Webseite“, „Facebook“, „Bewertungsportale“, „Empfehlung von Familie oder Freunden“, erhalten Ärzte einen groben Überblick darüber, wie die Patienten auf die Praxis aufmerksam geworden sind. Wer es aber genau wissen will, sollte auf Online-Tools zurückgreifen, die wiederum in Bezug zur Zahl der neuen Patienten gesetzt werden können.

Alle Erkenntnisse, welche diese Kennzahlen liefern, können zur Optimierung der Webseite beitragen, um sie noch mehr an die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Dies trägt dazu bei, die Neupatienten-Quote nachhaltig zu steigern.