Knapp ein Drittel der deutschen Internetnutzer sind im Bereich Social Media aktiv. Teilweise auf mehreren Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram. Dass Social Media enormes Werbepotenzial für jede Art von Branchen bietet, scheint offensichtlich, und in manch einer Branche ist Werbung ohne die Einbeziehung der sozialen Medien gar nicht mehr denkbar. Doch wie sieht es damit in der Gesundheitsbranche aus? Kann die Nutzung von Social-Media-Plattformen der Gewinnung von Patienten dienen?

Wir von der OMB AG sind der Auffassung, dass dies durchaus einen Vorteil verschaffen kann, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass hinter den Maßnahmen eine zielgerichtete Planung steht. Schnell ein Profil bei Facebook zu erstellen und ab und an etwas zu posten, genügt nicht, wenn man professionell im Netz Patientenakquise betreiben möchte.

Die Strategie ist entscheidend für den Erfolg

Bevor es an die Planung der Marketing-Strategie geht, sollten Sie als Ärztin oder Arzt sich fragen, was Sie erreichen möchten. Vielleicht den Bekanntheitsgrad Ihrer Praxis steigern? Patienten von sich überzeugen, bzw. Stammpatienten langfristig binden? Oder einfach nur die Leistungen Ihrer Praxis vermarkten? In diesen Fällen ist Social-Media-Marketing natürlich dienlich.

Je nach Antwort auf die Frage sollte dann zusätzlich noch die Zielgruppe abgesteckt werden. An wen möchten Sie sich in ihren Social-Media-Postings richten? Stammpatienten oder neue Patienten? Senioren oder jüngere Zielgruppen? Eventuell auch an potenzielle Mitarbeiter*innen für Ihre Praxis?

Auch diese Frage führt zu einer weiteren, nämlich: Wo ist die Zielgruppe zu finden bzw. wie erreiche ich sie? Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten. Gängig sind vor allem Plattformen wie Facebook und Twitter, da diese eine hohe Mitgliederzahl aufweisen. Jedoch ist auch Instagram im medizinischen Bereich eine gute Möglichkeit zu werben, die Plattform verzeichnet ein starkes Wachstum. Eventuell bietet sich auch die Erstellung eines eigenen YouTube-Channels an oder ein eigener Blog auf der Homepage, was jedoch sehr zeitaufwändig ist. Neue Mitarbeiter lassen sich auch über berufliche Netzwerke wie XING oder LinkedIn gut erreichen, für die Gewinnung neuer Patienten sind diese jedoch weniger zielführend.

Erfolgreiches Praxismarketing mit Social Media

Neuer und relevanter Content ist auch im Social-Media-Marketing ein Erfolgsfaktor. Dieser muss auf die Interessen der Zielgruppe abgestimmt sein, um den Lesern etwas zu geben, das ihnen einen Mehrwert verschafft. Das können zum Beispiel Presseberichte, Zeitungsartikel, Interviews, Videos von Fernsehauftritten oder Video-Tutorials sein, in denen Ihre Tätigkeiten näher beleuchtet und erklärt werden.

Selbstverständlich ist nicht davon auszugehen, dass über Nacht zahlreiche Follower und Interaktionen generiert werden, oft lässt der Erfolg Wochen oder Monate auf sich warten. Kurz gesagt: Es sollte nicht zu früh Bilanz über den Erfolg Ihrer Strategie gezogen werden. Auch wenn es einmal Phasen gibt, in denen sich nicht viel auf Ihrem Profil oder Kanal tut, kann sich das aufgrund der Viralität in sozialen Netzwerken ganz schnell ändern.

Übrigens, schauen Sie nicht ausschließlich auf die Anzahl der Abonnenten, Fans und Follower, auch wenn dies in vielen Fällen das zuverlässigste Instrument der Erfolgsmessung ist. Unter Umständen ist es nämlich besser, eine kleine Fangemeinde zu haben, die sich dafür auch langfristig für Ihre Postings interessiert, als eine große Anzahl, mit der nur spärliche Interaktionen stattfinden. Je mehr Fans sich beteiligen, desto höher ist die Chance, über deren Freunde-Netzwerk neue Patienten zu gewinnen – denn Freunde können die Interaktionen ihrer Freunde auf Social-Media-Plattformen sehen.